Soziales Verstehen, Verantwortungsbereitschaft und eine demokratische Einstellung werden in der Schulgemeinschaft geübt, gelebt und damit gelernt. Die Schülerinnen und Schüler reden und entscheiden in allen Bereichen des Schullebens mit und übernehmen somit auch echte Verantwortung.
Fragen des Umgangs miteinander werden gemeinsam besprochen. Die Regeln dafür werden von allen Betroffenen entwickelt und getragen. Wichtige Ziele sind dabei Fairness, gegenseitige Rücksichtnahme und Übernahme von Verantwortung. Die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass sie durch ihr aktives Mittun etwas bewirken bzw. verändern können und dass ihre Meinungen ernst genommen werden.
Vollversammlung
Im Zentrum der Just Community steht die Vollversammlung. Die Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten bis zur 6. Klasse und ihre Lehrpersonen treffen sich periodisch zur gemeinsamen Diskussion, zur gemeinsamen Planung und zur gemeinsamen Beschlussfassung. Die vorgelegten Themen müssen bedeutend sein, aber dürfen den Erfahrungshorizont der Schülerinnen und Schüler nicht übersteigen.
SchülerInnenvertreter aller Klassen und drei bis vier Lehrpersonen treffen sich als Vorbereitungsgruppe, um Ideen und Vorgehensweisen zum neuen Gemeinschaftsthema zu sammeln. Sie bringen diese Vorschläge als Input in die Vollversammlung ein. Zudem haben sie die Aufgabe, die Vollversammlungen zu gestalten und zu leiten.
Klassenrat
Im Klassenrat werden aktuelle Themen der Schülerinnen und Schüler behandelt. Hier ist der Raum, um über Probleme in der Klasse oder zwischen Klassen und Lehrpersonen zu sprechen und gemeinsame Lösungen zu finden. Dadurch, dass es für diese Themen einen festen Ort gibt, fühlen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Gefühlen und Problemen ernst genommen.
Aber auch administrative Dinge, die Planung der nächsten Schulreise oder das weitere Vorgehen im Unterricht können im Klassenrat thematisiert werden.
Peacemaker
Peacemaker übernehmen die Aufgabe, Streitigkeiten zwischen Schülerinnen und Schülern zu klären. Sie werden auf ihre Aufgabe vorbereitet und von Lehrpersonen begleitet.
Die Grundidee liegt darin, dass Schülerinnen und Schüler die Konflikte, die sie selbst produziert haben, auch selbst aufarbeiten und lösen. Die Beteiligten lernen, ihre Beziehungen zueinander zu klären und friedliche Lösungsmuster zu entwickeln.